Arthrose Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)
Bei der Daumensattelgelenksarthrose - auch Rhizarthrose genannt - ist es im Gelenk zwischen der Basis des ersten Mittelhandknochens und dem großen Vieleckbein zum Verlust des Gelenkknorpels gekommen. Ein freies und schmerzloses Bewegen der Gelenkspartner ist deshalb nicht mehr möglich. Die Rhizarthrose ist die häufigste Arthroseerkrankung an der Hand. Sie tritt typischerweise ab dem 50. Lebensjahr bei 30% aller Frauen auf. Männer sind rund 10mal seltener betroffen als Frauen.
Prof. Kitzinger zum Thema Rhizarthrose in "BEWUSST GESUND", ORF2
Ursachen einer Daumensattelgelenksarthrose
Im Gelenk an der Daumenwurzel, das wegen seiner Form Sattelgelenk genannt wird, werden die wichtigsten Bewegungen des Daumens ausgeführt. Das Gegenüberstellen des Daumens gegen die Finger und auch das Abspreizen des Daumens geschieht in diesem Gelenk. Aufgrund der großen Bewegungsfreiheit und der hohen Druckbelastung beim Greifen, entwickelt sich nicht selten im Laufe des Lebens die Sattelgelenksarthrose. Neben dem Geschlecht kann auch eine vererbte Komponente eine wichtige Rolle spielen.
Beschwerden
Wie bei allen Verschleißerkrankungen der Gelenke tritt auch am Daumensattelgelenk als erstes eine Schwellung und ein Belastungsschmerz auf. Bei weiterem Fortschreiten der Arthrose wird jegliche Daumenbewegung schmerzhaft. Dies äußert sich bei nahezu allen alltäglichen Verrichtungen, z. B. beim Öffnen eines Schraubverschlusses, beim festen Halten eines Gegenstandes bzw. beim Greifen kleiner Gegenstände. Schmerzbedingt läßt die Kraft des Daumens bzw. der gesamten betroffenen Hand nach. In späteren Stadien der Rhizarthrose kann es auch zu einer Fehlstellung des gesamten Daumens kommen.
Diagnostik
Bei der Untersuchung lässt sich über dem Daumensattelgelenk ein deutlicher Druckschmerz auslösen. Gesichert wird die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme des Handgelenks.
Operation einer Daumensattelgelenksarthrose
Bei der fortgeschrittenen Rhizarthrose sind die Schmerzen dauerhaft und konservative Behandlungsversuche nur von kurzfristigem Erfolg. In diesem Fall steht eine zuverlässige und bewährte Operationstechnik in Form der sogenannten Resektionsarthroplastik zur Verfügung. Diese Technik wird weltweit am häufigsten verwendet. Alternative Methoden wären der Einsatz einer Gelenksprothese bzw. eine Versteifung des Daumensattelgelenks. Ein häufiges Problem der Prothese ist jedoch die spätere Lockerung und eine Versteifung des Sattelgelenks schränkt die Beweglichkeit des Daumens erheblich ein – kann in Einzelfällen aber dennoch sinnvoll sein.
Die Resektionsarthroplastik wird wahlweise in Betäubung des Armes (Armplexusanästhesie) in Kombination mit einem Dämmerschlaf oder in Vollnarkose im Spital durchgeführt. Bei der Operation wird daumenseitig am Handgelenk ein ca. 3 cm langer Hautschnitt gesetzt. Nach Eröffnung der Gelenkkapsel wird das große Vieleckbein vollständig entfernt. Somit kann dieser Knochen nicht mehr an der Basis des ersten Mittelhandknochens reiben. Die Gelenkskapsel wird anschließend gestrafft, wodurch der Daumenstrahl wieder stabilisiert wird.
Nach der Operation wird der Daumen zunächst in einer Daumengipsschiene für zwei Wochen ruhiggestellt, gefolgt von einer Daumenhülse für weitere 4 Wochen. Nach dieser Zeit wird der Daumen freigegeben und darf wieder im Alltag eingesetzt werden.
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